{"id":22158,"date":"2025-01-17T11:08:06","date_gmt":"2025-01-17T10:08:06","guid":{"rendered":"https:\/\/www.accounting-for-transparency.de\/?p=22158"},"modified":"2025-01-17T11:36:53","modified_gmt":"2025-01-17T10:36:53","slug":"transparenz-entschluesseln","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.accounting-for-transparency.de\/de\/transparenz-entschluesseln\/","title":{"rendered":"Transparenz entschl\u00fcsseln: Wie sie Organisationen und M\u00e4rkte pr\u00e4gt"},"content":{"rendered":"
Transparenz in Organisationen spielt in modernen Wirtschaftssystemen eine zentrale Rolle. Sie l\u00e4sst sich definieren als die Qualit\u00e4t einer Information, die zwischen Sendern und Empf\u00e4ngern ausgetauscht und verarbeitet wird. Transparenz kann bessere Entscheidungen erm\u00f6glichen, die Markteffizienz steigern und Informationsasymmetrien abmildern. Andererseits kann Transparenz auch Nachteile und Verteilungswirkungen bedingen.<\/span><\/em><\/p>\n Die TRR 266-Studie \u201eAccounting for Transparency: a Framework and Three Applications in Tax, Managerial, and Financial Accounting\u201c von Jannis Bischof (Universit\u00e4t Mannheim), Joachim Gassen (Humboldt-Universit\u00e4t zu Berlin), Anna Rohlfing-Bastian (Goethe-Universit\u00e4t Frankfurt), Davud Rostam-Afschar (Universit\u00e4t Mannheim) und Caren Sureth-Sloane (Universit\u00e4t Paderborn), ver\u00f6ffentlicht im Schmalenbach Journal of Business Research, untersucht, wie Transparenz Organisationen und M\u00e4rkte pr\u00e4gt. Unter Verwendung eines neuartigen Sender-Empf\u00e4nger-Modells untersucht das Forscherteam, wie sich Transparenz in verschiedenen Kontexten wie Besteuerung, Managementpraktiken und Finanzberichterstattung verh\u00e4lt. Das Ergebnis: Transparenz ist kontextspezifisch, schwer zu erreichen und hat h\u00e4ufig sowohl positive als auch negative Konsequenzen.<\/span><\/em><\/p>\n Im Mittelpunkt dieser Studie steht das Sender-Empf\u00e4nger-Modell, das seine Wurzeln in der Informationswissenschaft (z. B. Zins 2007), der Psychologie (z. B. Schnackenberg und Tomlinson 2016) und der Wirtschaftswissenschaft (z. B. Arrow 1996) hat. Das Modell versteht Transparenz als das Ergebnis eines Kommunikationsprozesses zwischen dem Sender (der Einheit, die ein Signal erzeugt und weitergibt) und dem Empf\u00e4nger (der Einheit, die dieses Signal interpretiert und darauf reagiert). Die Qualit\u00e4t der aus dieser Kommunikation resultierenden Informationen wird dadurch bestimmt, ob das Signal dem Empf\u00e4nger zur Verf\u00fcgung gestellt wird, wie pr\u00e4zise oder zuverl\u00e4ssig es ist und wie leicht der Empf\u00e4nger es verstehen und nutzen kann. Das Modell ist in Abbildung 1 dargestellt und unterteilt Transparenz in drei Schl\u00fcsseldimensionen:<\/p>\n Transparenz ist also in hohem Ma\u00dfe kontextspezifisch und h\u00e4ngt sowohl von der F\u00e4higkeit des Senders ab, Signale zu erzeugen, als auch von der F\u00e4higkeit des Empf\u00e4ngers, sie zu verarbeiten.<\/p>\nDas Sender-Empf\u00e4nger-Modell der Transparenz<\/h3>\n
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